Der Bierkonsum in Deutschland stieg in der Nachkriegszeit extrem an, bis er Anfang der 80er Jahre seinen Höhepunkt erreichte, seitdem nimmt er langsam aber stetig wieder ab. Einer von vielen
Gründen dafür ist der demographische Wandel, die Gesellschaft wird zunehmend älter und ältere Menschen trinken weniger Alkohol als junge Menschen. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ist
der Bierkonsum bei uns mit ca. 100 Litern pro Kopf und Jahr aber immer noch bedenklich hoch, mit all seinen negativen Folgen.
Zu Zeiten Cord Broyhans wurde in Norddeutschland mancherorts bis zu zehn Mal mehr Bier konsumiert als heute. Allerdings handelte es sich meist um sehr gering- oder nichtalkoholisches Bier,
entstammte die Nahrung doch meist unvergorenen Brauerei-Zwischenprodukten. Bier mit Alkohol – der erst bei der Gärung entsteht, wenn zuletzt Hefe zugesetzt wurde – trank man meist nur zu
besonderen Anlässen.