Das Bundessortenamt im Großen Freien

 

Von 1945 bis in die 80er Jahre hinein war das Bundessortenamt in Rethmar ein wichtiges Zentrum des Saat- und Sortenwesens für Westdeutschland. Hier wurde entschieden, welche Nutzpflanzensorten auf den Feldern der Bundesrepublik angebaut werden durften und es wurden die Grundlagen des heutigen Saatgutrechts geschaffen. Als die Zentrale 1980 nach Hannover verlegt wurde, blieb der Standort im Großen Freien bis zu seiner Schließung im Jahr 2015 einer von mehreren bundesweiten Prüfstellen.

 

Auch auf das Brauwesen hatte das Bundessortenamt in Rethmar einen wichtigen Einfluss. So bildete die Prüfung und Sortenzulassung neuer Getreidesorten einen Schwerpunkt im Bereich Landwirtschaft. Auf den Prüffeldern in der Rethmarer Feldmark wurden neugezüchtete Getreidesorten in kleinen Parzellen angebaut und auf unterschiedlichste Merkmale hin getestet, u.a. auch auf ihre Eignung für die Back- und Brauindustrie.

 

Die westdeutsche Zentrale des Bundessortenamts im Großen Freien in der Ortschaft Rethmar (Foto aus den 1950er Jahren)
Die westdeutsche Zentrale des Bundessortenamts im Großen Freien in der Ortschaft Rethmar (Foto aus den 1950er Jahren)