Knollenziest


 

Knollenziest kam in den 1880er Jahren von Japan nach Frankreich und wurde ausgehend von dem Ort Crosny bei Paris schnell populär in Frankreich. Ursprünglich stammt die Pflanze aus dem Norden Chinas, so wird sie im Englischen auch „Chinesische Artischocke“ genannt. In Deutschland verbreitete sich der Knollenziest als Feinschmeckergemüse Anfang des 20. Jahrhunderts noch rasch, geriet aber während des 1. Weltkriegs wieder weitgehend in Vergessenheit, als es wichtiger wurde, lagertaugliches Wintergemüse, wie z.B. Steckrüben auf den Feldern und in den Gärten anzubauen.

 

 

Außer in manchen teuren Restaurants ist Knollenziest in Deutschland kaum zu finden, obwohl er sich im Garten leicht kultivieren lässt und man eher aufpassen muss, dass er sich nicht zu stark verbreitet. Die winterharten Pflanzen werden bis zu einem halben Meter hoch und bilden an den unterirdischen Ausläufern weiße, perlschnurartige Knollen. Frisch verzehrt haben die saftigen Knollen einen knackig-nussigen Geschmack und lassen sich z.B. für Salate verwenden, aber auch gedünstet, frittiert oder gebacken sind sie eine Bereicherung in der Küche.