Regionale, alte Hopfensorten gibt es in Deutschland heute kaum noch. Die Zeit der alten Landsorten, welche durch jahrhundertelange Auslese entstanden, endete etwa in den 1970er Jahren. Damals
begann man neue Sorten mit steigendem Gehalt an Bitterstoffen zu züchten, so dass mit der gleichen Hopfenmenge eine immer größer werdende Menge an Bier gebraut werden konnte. Um wirtschaftlich
und konkurrenzfähig zu bleiben, mussten die Hopfenbauer diesem Trend folgen und so wichen viele alte Sorten den modernen.
Leider blieben bei den Neuzüchtungen oft andere Sorteneigenschaften wie z.B. das Aroma auf der Strecke, so dass auch die Geschmacksvielfalt bei den deutschen Bieren in den letzten Jahrzehnten
stark abgenommen hat. Seit einigen Jahren ist jedoch ein neuer Trend zu beobachten, weg von den billigen Einheitsbieren der Großbrauereien hin zu eigenwilligeren Biersorten kleinerer
Regionalbrauereien. Durch diesen Trend steigt allmählich auch wieder die Nachfrage nach älteren Hopfensorten mit ihren charakteristischen Aromaeigenschaften.