Das Brauwesen im “Kleinen Freien“

Im Jahr 1671 wurde das Siedlungsgebiet der „Freien“ geteilt, so entstand neben dem „Großen Freien“ auch „Das Kleine Freie“. Zu diesem gehörten fortan die Ortschaften Döhren, Wülfel und Laatzen. Auch hier spielte das Brauwesen aufgrund der besonderen Freiheitsrechte eine große Rolle und geriet oft in Konflikt mit der hannoverschen Braugilde. Schon im 18. Jahrhundert gab es in Döhren ein Gemeindebrauhaus sowie mindestens eine weitere Brauerei, deren Existenz bis zum Jahr 1899 dokumentiert ist.

 

In Wülfel gab es um 1800 bereits eine Gutsbrauerei, die zum alten Rittergut gehörte und sich in der Nähe der späteren Wülfeler Brauerei-Gaststätten befand. Aus der Gutsbrauerei entstand Anfang des 20. Jahrhunderts die Lagerbier-Brauerei-Wülfel, die sich später zur größten Genossenschafts-brauerei in Deutschland entwickelte. 1978 erfolgte die Umwandlung in eine AG und 1980 eine Beteiligung der Gilde Brauerei, was jedoch den wirtschaftlichen Niedergang bis zur Stilllegung im Jahr 1994 nicht verhindern konnte.